Insel Elba

Nationalpark Toskanisches Archipel

Insel Elba

Nationalpark Toskanisches Archipel

Geschichte der Insel Elba

Die Geschichte uebermittelt uns viele Theorien und Legenden ueber das Alter und die Entstehung der Insel Elba. Mit Sicherheit kann man jedoch sagen, dass zahlreiche Funde die Besiedelung Elbas schon im Steinzeitalter belegen.

Die Griechen nannten Elba im 5. Jh. v. Chr. Aethalia – Flamme, aufgrund der weithin sichtbaren Flammen, die bei der Eisenbrennung entstanden. Das reichhaltige Eisenvorkommen war auch der Grund warum sich viele Voelker um die Vorherrschaft auf der Insel schlugen: beginnend mit Jason und seinen Argonauten, die Portoferraio Argohafen nannten, den Etruskern, die im VIII Jh. v. Chr. die Eisenmienen nutzten, um sich einen enormen Reichtum zu verschaffen und die dann nach Populonia abwanderten, als der Holzvorrat der Insel erschoepft war. Es folgten Karthager und Roemer, die Eisenspitzen auf ihren Lanzen verwendeten. Aber unter den Roemern spielte nicht nur das Eisen eine bedeutende Rolle, auch die Weinproduktion und die natuerliche Schoenheit der Insel trugen dazu bei, einen regen Verkehr zwischen Festland und Insel zu beginnen. Als die Medici die Insel fuer sich eroberten, errichteten sie auf der ganzen Insel grosse Befestigungsanlagen, um den schrecklichen Angriffen der sarazenischen Piraten zu trotzen.

Waehrend der Exilzeit Napoleons, die nur 10 Monate dauerte, wurde die Insel sehr von diesem Imperator gepraegt und heute bestaunen wir die Museen der Villa dei Mulini ueber der Altstadt von Portoferraio und der Villa San Martino, der Sommerresidenz Napoleons.

Die ersten Einwohner Elbas schienen die Ilvati zu sein, ein ligurisches Volk, das der Insel den antiken Namen “Ilva” gab.

In neuerer Zeit ist die Insel Elba nicht nur ihrer Schoenheit wegen, sondern auch dank ihres Weines, der schon von den Roemern exportiert wurde, bekannt geworden. Unter den Weinen ragt besonders der suesse Dessertwein Aleatico heraus, den man gerne zur traditionellen elbanische Schiaccia Briaca reicht.

Elba liegt ca. 10 km von der Kueste Piombinos entfernt und ist die drittgroesste Insel Italiens und die groesste im Toskanischen Archipel mit 223 qkm und einer Kueste von 147 km Laenge. Heute ist sie Teil des Nationalparks “Toskanisches Archipel” zusammen mit Pianosa, Capraia, Gorgona, Montecristo, Giglio, Giannutri, Cerboli und Palmaiola. Die Insel ist im Norden vom Ligurischen Meer, im Osten vom Canale di Piombino, im Sueden vom Tyrrhenischen Meer und im Westen vom Canale di Corsica umgeben. Die Entfernung zu Corsica betraegt nur ca. 50 km. Die Ausdehnung Elbas von Norden nach Sueden betraegt 18 km und von Westen nach Osten erreicht sie 27 km.

Elba liegt im Kreis von Livorno und ist in 7 Komunen unterteilt: Campo nell’Elba, Capoliveri, Marciana, Marciana Marina, Porto Azzurro, Portoferraio, Hauptzentrum und groesste Hafenstadt der Insel und schliesslich Rio mit seinen zwei Haefen: Rio Marina und Cavo.
Im Winter betraegt die Einwohnerzahl ungefaehr 30.000, waehrend sich diese Zahl im Sommer erheblich erhoeht.

Auf Elba findet man viele verschiedene Gesteinsformationen, die in verschiedenen geologischen Perioden zur Entstehung der Insel beigetragen haben und unter denen das Granitmassiv des Monte Capanne mit 1019 m herausragt.

Die Insel Elba bietet mit ihren zahlreiche Straenden und Steilkuesten ein wahres Tauchparadies fuer Anfaenger und Profis.

Hier einige Beispiele:

  • Das Wrack von Pomonte, nahe beim Scoglio dell’Ogliera in einer Tiefe von nur 10 m;
  • Die Formiche della Zanca im Westen der Insel in der Naehe von Capo Sant’Andrea, eine bis zu 40 m steil abfallende Felswand reich an roten Gorgonien;
  • Capo Stella, eine Immersion fuer erfahrene Taucher in einer Tiefe von 41 m mit einer Vielzahl an Fischen und roten Gorgonien und Korallen;
  • Picchi di Pablo, eine Felswand zwischen 8 und 33 m Tiefe, bedeckt mit weissen und gelben Gorgonien, gelben Schwaemmen und Garnelen;
  • Scoglietto di Portoferraio, in einer Tiefe zwischen 20 und 35 m mit schwacher Stroemung befindet sich ein Schutzgebiet fuer Fische, man trifft hauptsaechlich Barrakudas.

Nationalpark des Toskanischen Archipels

Der Nationalpark umfasst die sieben Inseln des Toskanischen Archipels. Elba ist die groesste Insel mit einer Ausdehnung von 233,50 Kmq, gefolgt von Giglio mit 21,20 Kmq, Capraia mit 19,30 Kmq, Montecristo mit 10,40 Kmq, Pianosa mit 10,25 Kmq, Giannutri, die suedlichste der Inseln mit 2,6 Kmq und schliesslich Gorgona, die kleinste und noerdlichst gelegene Insel mit einer Ausdehnung von 2,2 Kmq.